Helmer Alexander

Einen Künstler, der ein Leben lang auf einer Schiene fährt finde ich wenig inspirierend.

Bei seinen Liedern schalte ich spätestens nach 10 Sekunden ab. Wenn man sie ohne Ton laufen lassen würde so würde man noch etwas Vergnügen dabei haben, weil der Typ ästhetisch ist. Seine Musikvideos spielen sich auf vertrauten Plätzen in Wien ab, was einem ein gutes Gefühl verleiht. Nun, ein guter Song braucht eine gute Melodie, einen guten Text und einen guten Rhythmus. Helmer kann jedoch nur mit seinen Texten punkten und auch da wiederholt er sich oft. Die immer wiederkehrenden Melodien in seinen Werken sind mir ein Gräuel und auch die Arrangements wirken stets, als wären sie auf die tiefsten Ansprüche und unmusikalische Ohren eines konservativen Publikums angepasst.

Keine Frage, der Typ verkauft sich gut. Aber ob er sich auch weiterentwickelt wage ich zu bezweifeln. Vielmehr setzt er auf bewährte Strategien und riskiert wenig. Mir ist auch aufgefallen, dass es gleich in mehreren Songs dieselben Textpassagen gibt (wie "auf beiden Enden brennen" in "Schick sie zu mir zurück" 2012 und "Die beste Zeit bis heut" 2017). Und wenn seine Texte hin und da von Dramatik geprägt sind kann einen dabei trotzdem keine Emotion packen, weil die seichten Harmonien dazu kontraproduktiv wirken und die Spannung "verdünnen".