Günter Hoffmann

28.12.2020 - Es fährt kein Zug von Spittal nach Lienz, es gibt auch keine Information, ob und wann ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wird. Vor dem Bahnhof stehen drei Taxis. Die Fahrerinnen schütteln allerdings bedauernd den Kopf, als ich frage, ob sie nach Lienz fahren würden. Die dritte Dame zögert allerdings nicht lange und ruft ihren Mann an, der ein Fahrzeug mit Allradantrieb fährt. Nach kurzer Zeit kommt Günter und lädt mich und eine junge Familie mit 2 Kindern in sein Fahrzeug. Die Kinder sind anfangs ein bisschen ungeduldig, aber Günter bringt das nicht aus der Fassung. Im Gegenteil, er plaudert ein bisschen mit ihnen und bringt ihnen beim Tanken einen Lutscher mit. Dichter Schneefall, noch dichterer Nebel, die Scheibenwischer frieren zwischendurch an. Günter bleibt absolut entspannt, wir halten und lassen die Heizung die Scheibe auftauen. Zwischen Steinfeld und Greifenburg geht nichts mehr. "Dank" hängen gebliebener LKWs stehen wir eineinhalb Stunden im Stau. Ratlosigkeit. Was tun, wenn es nicht weitergeht? Man kann nirgends übernachten ... Es geht schließlich doch weiter. Auf großteils wenig oder gar nicht geräumter Straße schaffen wir es dann ohne weitere Hindernisse bis Lienz. Am Bahnhof wartet der Vater der jungen Frau, sie müssen noch nach Sillian. Ich werde noch bis vor die Haustür gebracht. Günter war auf der ganzen Fahrt gut gelaunt, positiv, beruhigend ... Und der Ärmste musste den ganzen Weg wieder zurückfahren. So etwas wird man nicht oft erleben. Danke für diesen Einsatz!!! (Claudia Kofler, Lienz)

hat mit schon viel geld gespart :-)